Prälat Läufer beim KKV: „Franziskus – Name, Programm, Aufbruch“
Prälat Erich Läufer zeigte den zahlreich erschienenen Zuhörern beim KKV – Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, die Parallelen zwischen Franz von Assisi und Papst Franziskus auf. Die Stimme Christi, seine Kirche wieder aufzubauen, habe Franz von Assisi als Aufforderung verstanden und deshalb die zerfallene Kirche in San Damiano wieder aufgebaut. Papst Franziskus baue heute keine Kirche eigenhändig wieder auf, aber verschmutzte, vernachlässigte und geschlossene Kirchen würden ihm nicht gefallen. Franz von Assisi gründete den Franziskaner-Orden, getragen von den Bausteinen Armut, Barmherzigkeit und Christusliebe. Das sei auch für Papst Franziskus der eigentliche Schmuck der Kirche. So wie sich Franz von Assisi seiner Kleider entledigt und alles aus seinem vorigen Leben zurückgelassen habe, so brauche die Kirche nach Überzeugung des Papstes weder Reichtum noch Macht. Im Evangelium stehe, wer der Größte sein will, muss Diener aller sein. „Er ist der erste Papst, der den Namen Franziskus trägt, Jesuit ist, das Bischofskreuz aus Eisen und Blech weiter trägt, keine Prunkgewänder anzieht, nur ein kleines Auto fährt und seine Hotelrechnung nach seiner Wahl selbst bezahlt habe,“ so der langjährige Chefredakteur der Kirchenzeitung.
Papst Franziskus habe immer wieder betont, dass er sich eine arme einfache Kirche und einen neuen Frühling in der Kirche wünsche. Seine erste Reise führte ihn nach Lampedusa und anschließend sagte er: “Man kann die Probleme der Armut nur mit den Armen lösen.“ Gegen alle Vorsichtsmaßnahmen lehne er den Schutz des Papamobils ab und suche immer wieder die Nähe der Menschen. An der neun Meter hohen Grenzmauer zwischen Israel und Palästina verharrte er fünf Minuten in stillem Gebet. Jeden Morgen predige er beim Gottesdienst in seiner Privatkapelle mit einfachen Worten und in Bildern vor jeweils einer anderen Gruppe aus römischen Pfarrgemeinden, um auch den einfachen Leuten seine Gedanken zu vermitteln.
In seinem Schlusswort dankte der KKV-Vorsitzende, Herbert Süß, dem Referenten für seinen hervorragenden Vortrag, der das Programm des neuen Papstes für seine Zeit als Bischof von Rom deutlich gemacht habe.
Autor:Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein |
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